PFLEGE GESUNDHEIT SOZIALES HAUSWIRTSCHAFT

Hej og velkommen! – ein Reiseblog

Nach der langen Zeit der Corona-Pandemie können wir endlich wieder reisen! Hier findet ihr einen Reisebericht der Reise vom 24.4. bis 7.5. nach Roskilde (Dänemark) mit Erasmus+.

Ja, wohin führt uns unsere Reise? Frau Arndt und Herr Müller reisen nach Roskilde ans ZBC College. Zusammen mit der Schülerin Irina Arnold und dem Schüler Timo Lüders aus der BFPF1 nehmen sie an einem Projekt teil, bei dem auch Schulen aus Dänemark, aus Finnland und aus den Niederlanden beteiligt sind. Die meisten Lernenden machen eine Ausbildung zum Nursing Assistant. Spannend, oder?

Wenn ihr auch mal mit Erasmus+ reisen wollt, dann klickt euch doch mal hier rein.

Und unter welchem Thema wird gearbeitet?

Es geht um das Thema „Welfare technology in relations to eldercare“ und darum, wie es in verschiedenen europäischen Ländern umgesetzt wird. Was heißt jetzt „welfare technology“? Nunja, es ist ein englisches Wort und bedeutet übersetzt „Wohlfahrtstechnologie“ und beschreibt jede Technologie, die auf die eine oder andere Weise das Leben derjenigen verbessert, die sie benötigen. Die Technologie wird eingesetzt, um Sicherheit, Aktivität, Teilhabe oder Unabhängigkeit für Menschen mit Behinderungen oder ältere Menschen zu erhalten oder zu erhöhen.

Wie genau das aussieht und welche Technologie ganz gezielt eingesetzt werden, wird unsere Reisegruppe in diesem Blog berichten!

In Dänemark ist die Pflegeausbildung so organisiert:

Auf dem unterem Versorgungslevel gibt es die „Nurse Helper“ (EQR Niveau 2) und dann die „Nursing Assistants“ (EQR Niveau 4) in Krankenhäusern und Pflegeheimen. „Nurses B.A“ (Niveau 6) arbeiten in allen Bereichen. Die Nursing Assistants werden aber auf einem „very higher education level“ ausgebildet und übernehmen viele ärztliche Tätigkeiten. Wir von der HNS liegen mit unserer Pflegeausbildung (EQR/ DQR Niveau 4) genau dazwischen.

Reiseblog

Freitag, 06.05.22 – Time to say goodbye

Time to say goodbye. Letzter Tag in Dänemark und damit das Ende einer super interessanten, unvergesslichen Zeit!

Heute stellten die Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse vor dänischen Studenten des ZOB College vor. Frau Arndt berichtet, dass einige Schüler, die anfangs eher zurückhaltender waren, in den letzen zwei Wochen über sich hinaus gewachsen seien und sich toll entwickelt haben. Was für ein schönes Kompliment, oder? Und was für ein tolles Argument, auch einmal bei Erasmus teilzunehmen!

Nachdem die Zeit und das Projekt evaluiert wurden, bekamen alle Schülerinnen und Schüler ein Zertifikat ausgestellt! Herzlichen Glückwunsch dazu, liebe Irina und lieber Timo!

Wir möchten uns bei allen am ZBC College für die tolle Organisation und die Durchführung bedanken! Unsere Gruppe hatte – auch dank euch – eine wunderbare Zeit in Roskilde und wird sicherlich ein bisschen wehmütig nach Deutschland zurückkehren! Wir hoffen, dass wir diese Zusammenarbeit weiterhin so erfolgreich aufrecht erhalten können

We’d like to thank the ZBC College for having us and for the great organization and for the project. Our German group had a wonderful time in Roskilde and we are traveling back happy and gratefully. We are looking forward for another cooperation with your school in the future! Thank you!

Donnerstag, 05.05.22 – Arbeit an Projekten

Heute knüpfte die Gruppe an ihre Arbeit von gestern an. Wir erinnern uns, dass gestern an der Double-Diamond- Methode gearbeitet wurde und es einen pflegepraktischen Fall zu bearbeiten gab. Gestern ging es in die erste Ideenfindungsphase und an Sortieren dieser.

Heute wurde an der Umsetzung der Projekte gearbeitet und das unter typisch dänischen Methoden. Wer sich einmal intensiver mit dem Schulsystemen unser nordischen Länder beschäftigt hat, weiß, dass Unterricht dort anders gelebt wird als in hier in Deutschland. So auch in Dänemark: Der Unterricht ist offener und bietet Raum für eigenes Erleben und Ausprobieren. Das erlebte auch unsere Gruppe. Sie bekamen viel Raum zum Experimentieren mit unterschiedlichen Materialien.

Zwischendrin ermunterten die Lehrenden zum Energizer in den Pausen (Fighten). Klingt aber dramatischer als es ist. Unsere arme Irina saß gefährlich nah dran, aber alles gut gegangen. Seht selbst:

Außerdem gab es eine für die vier neue Feedbackmethode – vielleicht kennt sie der ein oder andere schon?! Um ein breites Feedback zu bekommen, wurden uns Hüte zugewiesen. Jeder dieser Hüte hatte eine Bedeutung bzw. einen Kontext aus dem das Feedback erfolgen sollte. Der weiße Hut sollte das Feedback rein sachlich äußern, der gelbe Hut sollte nur positive Aspekt erwähnen, der lilafarbene Hut blickte aus der ethischen Perspektive auf das Projekt usw. Das hat irgendwie etwas von Harry Potter, nur, dass man in kein Haus eingeteilt wird….

Die Ergebnisse werden morgen präsentiert und dann endet leider auch schon dieser Erasmus-Aufenthalt und dieser Blog. Aber ein Tag bleibt uns ja noch! Ob Timo bis dahin sein Faultier rausschmuggeln kann?

Mittwoch, 04.05.22 – Methode Double Diamond

Neuer Tag, neues Glück in Dänemark. Die Gruppe hat heute begonnen, an ihrem Miniprojekt zu arbeiten. Es geht darum, im Kontext der Methode Double Diamond eine Intervention für eine Person mit Unterstützungsbedarf zu erstellen. Ihr fragt euch, was eine Methode Double Diamond ist? Wir auch.

Im Grunde geht es – wie es der Name schon sagt – um zwei Varianten, die bildlich einerseits das Problem definieren und andererseits Lösungen für dieses Problem suchen. Es handelt sich also sozusagen um eine bestimmte Denk- und Ideensammlungsprozess. Die Website www.betasphere.de beschreibt diesen Prozess so:

„Es gibt Phasen, in denen man offen nach neuen Ideen sucht und es gibt Phasen, in denen man die gesammelten Ideen bewertet. Diese Phasen sind streng voneinander getrennt. Bei der Sammlung von Ideen will man alle Blockaden lösen und sich auf keinen Fall zu früh zensieren. Bei der Auswahl von Ideen ist es wichtig, logisch vorzugehen und nur die besten Ideen weiterzuentwickeln. Für ungeübte Teilnehmer ist es häufig schwierig Ideen unbefangen zu sammeln. Aber auch Experten tun sich damit schwer, liebgewonnene Ideen fallenzulassen, weil andere Ideen ein Stückchen besser sind.“

https://betasphere.de/de/design-thinking-double-diamond

Die Gruppe bekam als Anwendungsfall einen pflegepraktischen Fall dargestellt. Um das Ausmaß des Falls zu identifizieren, wurden alle möglichen Probleme der pflegebedürftigen Person identifiziert und im Anschluss zusammengetragen. Nun wurden Überschriften für die Problempakete gefunden. Anschließend ging die Grupe 40 Minuten durch den Park, um in einem „Walk & Talk“ das bestimmtes Problem zu definieren. Nachdem klar war, worin sie unterstützen wollten, hat die Gruppe eine Intervention kreiert.

Eigentlich doch eine super Methode, um verschiedene Ideen und Lösungsansätze zu finden, oder? In den kommenden Tagen werden die vier weiter an diesen Themen arbeiten, vor allem an der Umsetzung ihrer heutigen Idee.

Dienstag, 03.05.22 – Nachhaltigkeitstag

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitsmanagement und zwar in verschiedenen Bereichen. Und man mag es kaum glauben, aber selbst bei einem Festival kann Nachhaltigkeit eine Rolle spielen. Die Truppe ging auf in das Museum des Roskilde-Festivals, auf dem seit Jahrzehnten viele bekannte Musikgruppen und Musiker auftreten. Unser Herbert war auch da, aber unter einem ziemlich seltsamen Namen:

Die Aufgabe in diesem Museum war es, zu analysieren, wie Nachhaltigkeit beispielhaft auf dem Festival umgesetzt wird. Es gibt dort wirklich viele Umsetzungen, aber das wäre an dieser Stelle einen eigenen Block wert. Daher seien hier nur mal zwei Themen angesprochen. Auf der einen Seite will das Festival bis zum Jahr 2028 zu 100% aus erneuerbaren Energien betrieben werden. Und ihr könnt euch vorstellen, wie viel Energie und Strom so ein Festival frisst. Im gleichen Atemzug spenden die Betreiber des Festivals an Nachhaltigkeitsorganisationen. Auf der anderen Seite möchte das Festival aber auch „influencen“ (also beeinflussen). „Through their donations to young and upcoming artists, they can support ideas and initiatives that can grow and push their society in new directions. In this way, the profits from the festival create the basis for new ideas.“

Das Festival hat sogar eine eigene Schule, in der sich junge Menschen vor Beginn ihres Studiums kreativ ausprobieren können – auch unter dem Nachhaltigkeitsaspekt. Also eine Art Berufsorientierung wie wir das auch an unserer Schule kennen.

Weiter ging es in einen nachhaltigen Stadtteil Roskildes. Dort wohnen die Menschen in Containern, die natürlich als Wohnungen ausgebaut wurden. Neben Wohnraum gibt es in diesem Stadtteil auch Geschäfte, eine Mikrobrauerei und Cafés, die aus regionalen Quellen und Betrieben versorgt werden.  

Das war allerdings nicht das Einzige, was die vier heute erlebten. Es scheint ein langer Tag gewesen zu sein: Input, Museum, Skypepark und am Ende gab es sogar noch ein Konzert. Ihr seht, so eine Erasmusreise wird nicht langweilig.  

Ein paar coole visuelle Einblicke wollen wir euch vom Ragnarock-Museum hinterlassen. Ja, das Festival hat ein eigenes Museum zu verschiedenen Musikkulturen und – richtungen. Und wir ihr seht, scheint das Museum sehr interaktiv zu sein.

Ein sehr, sehr langer ereignisreicher Tag für unsere vier in Roskilde. Wir sind gespannt, was in den letzten vier Tagen noch alles passieren wird!

Montag, 02.05.22 – Besichtigung des Hyrdehøj Plejecenter (Pflegeheim)

Heute Vormittag gab es einen kurzen theoretischen Input bevor die vier ein „nursing home“ (Pflegeheim) besichtigen durften. Im Vortrag unserer dänischen Partner ging es um den Begriff „welfare“ (Wohlfahrt) und was dieser Begriff eben in diesem Land bedeutet und vor allem gelebt wird. Dänemark selbst sieht sich als Wohlfahrtsstaat, der von der dänischen Bevölkerung finanziert wird. Im Prinzip ist das so ähnlich wie unsere Sozialversicherungen in Deutschland, aber dort wird vieles über die Steuer finanziert. Die Mehrwertssteuer liegt dort bei 25% und die Tabak- und Alkoholsteuer ist sehr hoch, was es dem Staat möglich macht, Pflege u.a. im Alter über diese Mittel zu finanzieren anstatt über Rentenversicherungen.

Nach dem Mittag stand dann eine Besichtigung des Hyrdehøj Plejecenter an. Das ist eine Pflegeheim mit Kurz- und Langzeitpflege. Das ist eine sehr moderne und offene Einrichtung. So gibt es offene Wohnzimmer und Aufenthaltsräume. Die Bewohner wohnen in Appartements, die über einen Balkon oder sogar ein kleines Gartenstück verfügen. Und das sieht wirklich traumhaft aus. So hat sogar betreutes Wohnen im Alter noch seinen Charme!

Was unsere Gruppe sonst noch faszinierte: Es wird täglich frisch in dieser Einrichtung gekocht und der Hilfsmittelstandard ist sehr hoch. Aber wenn ihr diesen Blog schon länger verfolgt, dann ist das keine Überraschung mehr. Herr Müller betont zudem, dass es unheimlich viel Personal gebe. Es scheint, als wäre der Pflegeberuf in Dänemark attraktiv und auch beliebt. Etwas, das wir in Deutschland auch schaffen müssen? Und schaut: Rudis Kollege trafen die vier dort ebenfalls. Er ist dort Haustier eines Bewohners. Wie schön, dass auch die tierischen Freunde dort mit wohnen dürfen!

Samstag, 29.03.22., und Sonntag, 01.05.22 – Wochenendübersicht

Es ist Wochenende in Dänemark. Zeit zum Auftanken für die anstehende Woche! Die Gruppe hatte Zeit für sich, jeder individuell für sich oder auch gemeinsame Aktivitäten.

Interessant neben dem Geschehen unserer Gruppe ist der 1. Mai in Dänemark. Das Land hat eine komplett andere Art und Weise diesen Tag zu feiern und auch unsere vier konnten das miterleben. Der 1. Mai wird in Dänemark wie ein Volksfest gefeiert, vor allem in Kopenhagen. Dort gibt es ein Parkfest im Faelledpark, einer der größten Parks der Hauptstadt, mit tausenden Besuchern. Es gibt ab Mittag Livemusik, Hotdogs und – ja, auch das, Dosenbier.

Auch außerhalb des 1. Mai verbrachte die Gruppe Zeit in Kopenhagen zum Shoppen oder Museumsgänge. Und damit geht es auf in die neue Woche.

Freitag, 29. April 2022 – Kopenhagen

Für unsere vier ging es heute nach Kopenhagen, Hauptstadt Dänemarks. Natürlich stand eine obligatorische Stadtführung an und natürlich auch zu dem bekanntesten Wahrzeichen der Stadt neben Schloss Amalienborg: die kleine Meerjungfrau. Diese kleine Sitzfigur auf einem Stein (Sie ist nur 125cm hoch!) entstammt dem gleichnnamigen Märchen von Hans Christian Andersen.

Leider wurde diese kleine Meerjungfrau schon oft Opfer von Vandalismus. Ihr wurde z.B. schon mehrfach der Kopf abgesägt oder sie wurde mit Farbe beschmiert. Ganz schön hartes Leben für so ein kleines Mädchen.

Außerdem konnte unsere Gruppe die Oper und die Militärschiffe besichtigen. Besonders interessant durfte aber allerdings der Besuch im Medizinmuseum gewesen sein, in dem sie viele anatomische Ausstellungsstücke sehen konnten. Ein bisschen erinnert mich das als Autorin an die Körperweltenaustellung, nur ganz viel kleiner. Wir lassen euch ein paar Bilder da, aber gleichzeitig sprechen wir eine Triggerwarnung aus.

Und weil Kopenhagen und das Wetter so toll waren, gibt es hier einfach noch ein paar Eindrücke der Stadt – auch vom Freistaat Christiania, in dem viele Hippies leben.

Heute sind leider auch unsere finnischen Freunde abgereist. Herr Müller sagt dennoch, dass sie viele Gemeinsamkeiten festgestellt haben und viel Spaß hatten. Vielleicht der Beginn einer neuen Partnerschaft?

In diesem Sinne: tschüss Kopenhagen und schönes Wochenende!

Noch ein kleiner Nachtrag zu gestern. Bei den DM i Skills hat unsere Partnerschule, das ZBC College, mehrere Gewinne abstauben können. So etwa bei den Metzgern, dem Catering, den Sozial- und Gesundheitshelfern und bei den Uhrenmachern…. wenn die Übersetzung bei Instagram uns hier nicht im Stich gelassen hat.

Donnerstag, 28. April 2022 – DM i Skills

Für die Gruppe ging es heute zu einer Veranstaltung, die sich DM i Skills nennt. Auf dem ersten Blick erscheint sie, als wäre es eine Ausbildungsmesse, aber auf dem zweiten ist sie viel mehr.

Auf der DM i Skills präsentieren sich viele Ausbildungsberufe, aber es ist auch die große jährliche dänische Meisterschaft für junge Menschen in deren Berufsausbildung. Rund 300 Jugendliche nehmen daran teil und wetteifern in verschiedenen Fächern darum, die Besten des Landes zu werden.

DM i Skills bietet jungen Menschen die Möglichkeit, ihre Talente unter Beweis zu stellen. Sie trägt auch dazu bei, ihr berufliches Niveau zu heben und der Außenwelt – einschließlich Grundschülern – die vielen verschiedenen und spannenden Möglichkeiten zu zeigen, die eine Berufsausbildung bietet. Wer gewinnt, darf dann zur Europäischen Meisterschaft. Ist doch eine tolle Idee, um Ausbilungsberufe wieder attraktiv zu machen, oder?

Tatsächlich sagt Frau Arndt, dass es in Deutschland Ähnliches gebe, aber nur in der eigenen Berufsgruppe und eben nicht in dieser Größe wie in Dänemark. Wir geben euch hier einen kleinen Einblick in die Veranstaltung.

Für unsere vier war vor allem natürlich die Pflegeberufe interessant. Sie stellten fest, dass das umgesetzt wird, was sie in den Skills Lab gesehen haben. Schaut gern ein paar Einträge weiter unten, um zu erfahren, was Skills Lab sind. Die Auszubildenden müssen bei diesem Wettkampf reale Menschen, die Patienten spielen, versorgen. Jeder Patient hat seine eigene Rolle und Krankengeschichte.

der Unterschied zwischen einer „normalen“ Lunge und einer Raucherlunge

Wir sind immer wieder fasziniert, was Dänemark im Bereich der beruflichen Ausbildung bereithält, um diese attraktiv zu machen. Das ist auch der Grund, warum interkulturelle Austausche so wichtig und gewinnbringend sind. Und deshalb freuen wir uns, dass wir nach der Zwangspause diese Abenteuer wieder erleben dürfen! Bis morgen!

Mittwoch, 27. April 2022 – Education 4.0

Heute ging es ganz viel um Input, wie Schulen in Zukunft funktionieren könnten. Die finnische Gruppe stellte in einem Vortrag vor, wie in ihrem Land „Welfare technology“ unterrichtet wird. Und wir lieben die Finnen! Herr Müller beschreibt sie als „richtig toll und die machen so verrückte Sachen und sind so süß.“ Na, das hört sich doch nach einer beginnenden Freundschaft an, aber zumindest klingt es nach einer angenehmen, gemeinsamen Zeit.

Im weiteren Verlauf des Tages stellte das ZBC College noch das Prinzip der Education 4.0 vor. Kurz gesagt geht es dabei darum, dass Lernende als „connectors, creators, constructivisits“ interagieren. Die Schülerinnen und Schüler kreieren sozusagen selbst ihre Inhalte, indem sie sich Informationen bei Experten oder mit digitalen Inhalten beschaffen. Es ist in einem nächsten Schritt an ihnen, ihre Inhalte zu vermitteln und weiterzugeben. Dieses Bild fasst dieses Prinzip gut zusammen:

Fragt ihr euch jetzt, wozu das gut ist und was das alles mit uns zu tun haben könnte? Eigentlich handelt es sich um ein lebenslanges Lernen. Die Eduaction 4.0 zeigt den Lernenden, wie sie sich Wissen selbst aneignen und umsetzen können – auch nach der Ausbildung.

Dieses Prinzip wurde dann praktisch umgesetzt. Die Gruppe arbeitete in Kleingruppen an zwei verschiedenen Aufgaben und sollten so kennenlernen, wie man Education 4.0 praktisch umsetzen kann. Die Aufgaben beschäftigten sich mit „tecnological literacy“. Und weil unser Englisch so gut ist, geben wir euch mal die Aufgabenstellungen auf Englisch:

  • Make a small stop motion movie by using the Lego in the room! It’s up to you, what story you wanna tell.
  • Build a self-driving car. You will have to use the boxes with Litlle-bits.

Den Gruppen wurden Bücher, Materialien und IPads zur Verfügung gestellt, um sich zuerst das Wissen anzueignen und es im einem zweiten Schritt umzusetzen bzw. auszuprobieren, wie es funktionieren könnte.

Und lasst euch kurz gesagt sein: Ich als Autorin dieses Blogs kennen die Videos mit den Ergebnissen der Gruppen und es sind tolle Dinge entstanden und tatsächlich scheint es jeder Gruppe gegglückt zu sein, das Gewünschte umzusetzen.

Wie jeden Tag ist es in Dänemark nicht langweilig geworden! Wir freuen uns auf morgen!

Dienstag, 26. April 2022 – Besuch im Technik-Center Brøndby

Das Projekt startet! Wir erinnern uns: Die Gruppe in Dänemark arbeitet unter dem Titel „Welfare technology in relations to eldercare“. Es geht also um Technologien, die eingesetzt werden, um pflegebedürftigen Menschen Sicherheit, Aktivität, Teilhaben und/oder Unabhängigkeit zu geben. Und an diesen Technologien gibt es eine Menge! Und ja, ihr werdet staunen!

Für unsere vier und die ganze Gruppe ging es heute nach Brøndby. Dort gibt es ein Technikcenter, das neun Pflegeschulen mit Skills- Training versorgt. Dort werden also kleine und große Technologien für die Pflege, aber auch für die Kindheitspädagogik hergestellt, die sich unser Trupp heute anschauen und ausprobieren (!) durfte. Und natürlich gibt es hier die passenden Fotos und Videos dafür.

Pflegebetten: Wie ihr auf den Fotos sehen könnt, stellt das Technikcenter Betten aus, die es ermöglichen, in eine Sitzposition zu wechseln und so die Möglichkeit zum Aufstehen zu geben. Irina und Timo durften sie natürlich ausprobieren und selbst bedienen!

Da wir gerade von Betten sprechen. Neben den oben genannten gibt es ebenfalls welche, die es möglich machen, pflegebedürftige Menschen einfacher und vielleicht auch schneller in Betten zu drehen und sie so in andere Liegepositionen zu bringen. Dazu ist die menschliche Kraft nicht mehr erforderlich, da das nun die Technologie übernimmt. Im Video seht ihr eine Vorführung dieses Bettes:

Rollstühle: Eine neue Art der Rollstuhltechnik durften die vier auch ausprobieren. Er ermöglicht, den Menschen in eine senkrechte Stehposition zu bringen, um eine Kommunikation auf Augenhöhe zu geben.

In Deutschland benutzen wir diese Technologien eher noch weniger, dennoch schreibt Frau Arndt: „Viele Dinge sind uns in Deutschland auch bekannt nur wird bei uns vieles entwickelt, aber es wird nicht benutzt. Ob es an der Finanzierung liegt?“

Unterstützung in der Altenpflege bzw. bei Demenzkranken: Für die Altenpflege gibt es eine Menge an Gagdets, die Dänemark bietet. Und unser Timo hat damit auch einen neuen Freund gefunden: das Faultier. Gut, es ist eigentlich ein Stofftier, das man sich um die Schultern hängen kann und das dem Körper Geborgenheit spenden, u.a. eben auch für Demenzerkrankte.

Und unser Timo? Er hat sich augenscheinlich schockverliebt in sein Faultier. Ob es wohl schon einen Namen hat?

Es gibt so viel zu berichten, aber das würde den Rahmen hier ein wenig sprengen. Wir hinterlassen euch daher noch ein paar Bilder, die manchmal mehr sagen als tausend Worte. In diesem Sinne: Bis zum nächsten Blog!

Montag, 25. April 2022 – Kennenlernen der Schule und der Einrichtung

Der erste richtige Tag unserer Truppe. Und gleich gab’s viel zu sehen. Also wirklich viel zu sehen und zu bestaunen! Die Gruppen aus den Niederlanden, Finnland, Dänemark und Deutschland wurden heute in Kleingruppen eingeteilt und erhielten eine Tour durch das ZBC College und was es da nicht alles gibt….

Fangen wir mal bei der hauseigenen Schlachterei an. Ja, richtig gelesen. Das College bildet ebenfalls Berufe wie Hotelfachmann/-frau oder Gastronom/in aus, d.h. die Schweine werden in der Ausbildungseinrichtung selbst geschlachtet, zubereitet und verkauft. Nicht zuletzt deswegen beschreibt der Gourmet Herr Müller das Essen als „unglaublich gut“. Ein Einblick in die Schlachterei:

Beeindruckend fanden unsere Reisenden auch die sogenannten „Skills Lab“ – Räume, die auch in den Niederlanden in der Pflegeausbildung genutzt werden. Kurz gesagt sind das Simulationsräume mit Pflegebetten und einer Puppe, die einen Patienten simuliert. Diese Puppen sind mit verschiedenen Szenarien programmiert. Die Auszubildenden müssen in diesem Simulationsraum den „Patienten“ versorgen. Das wird mit Video gefilmt und im Nachhinein besprochen und analysiert. Wer mehr dazu erfahren, will kann sich hier weiterklicken [Link auf eine externe Seite der FH Münster].

ein Simulationsraum „Skills Lab“

Außerdem bestitzt das College über viele kleine Gadgets. In dem folgenden kleinen Videoschnipsel seht ihr ein Katzenstofftier. Aber das ist nicht nur ein einfaches Katzenstofftier, sondern auch dieses ist programmiert und wird bei Demenzkranken eingesetzt. Die Katze miaut an verschiedenen Stellen und die Erkrankten können sich so um die Katze kümmern und auf sie aufpassen, denn das Stofftier reagiert auf Interaktionen. Wahnsinn, was es so alles gibt, oder?

Zum Abschluss des Tages ging es durch die Stadt Roskilde. Dazu braucht es keinerlei weitere Worte, denn die Bilder sprechen Bände und das Wetter tut das Übrige dazu.

Sonntag, 24. April 2022 – Anreisetag

Das war eine ziemlich lange Fahrt. Unsere Reisegruppe startete um 11:43 Uhr am Hildesheimer Hauptbahnhof. Von dort ging es weiter über Hamburg nach Roskilde.

Für die vier Reiselustigen Frau Arndt, Herr Müller, Timo und Irina war also erstmal nur sitzen und warten angesagt, sozusagen die Ruhe vor dem Sturm bevor es die nächsten zwei Wochen in ein großes internationales Projekt geht.

Im dänischen Padborg angekommen, musste unsere Gruppe erstmal durch eine Grenzkontrolle. Ungewöhnlich für Europa, denkt ihr? Ist es auch, aber Herr Müller berichtet, dass diese Grenzkontrollen bis zum 11. Mai 2022 verlängert seien. Begründet wird das durch die dänsche Regierung mit der anhaltenden Gefahr durch militante Islamisten und die organisierte Kriminalität.

Und auch eine weitere Änderung gab es mit der Überquerung der Grenze. Und ja, wir müssen über Covid reden. Auf dänischer Seite dürfen nämlich im Zugverkehr die Masken abgesetzt werden, was bei uns in Deutschland noch nicht der Fall ist. Die Gruppe berichtet, dass die Grenze überquerend sofort alle ihre Masken abnahmen. Immerhin entstand dadurch dieses wunderschöne Bild:

Die vier sind also gegen 20 Uhr pünktlich in Roskilde/ Dänemark angekommen. Unsere Austauschschule, das ZBC College, hat sogar ein eigenes Hostel, wo wir übernachten dürfen. Ein paar Eindrücke dieses Hostels lassen wir euch hier da:

Am 25. April beginnt die Arbeit und vor allem das Kennenlernen der anderen Partner, die ebenfalls aus verschiedenen Ecken Europas kommen.

Bis zum nächsten Blog könnt ihr euch noch den Videovlog der an Anreise anschauen und euch mit nach Roskilde nehmen lassen. Einmal wegträumen bitte….

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